Fußballcomics: Acht Zeichner
Befragt von Burkhard Ihme
COMIC!: Wie ist eure Beziehung zum Fußball? Seid oder wart ihr selber aktiv? Verfolgt ihr das aktuelle Geschehen in Bundesliga, Europapokal oder Nationalmannschaft und habt ihr einen Lieblingsverein?
Hartmut Klotzbücher: Nicht vorhanden. Nö, nie. Nicht, wenn es sich vermeiden läßt. Nein.
Martin Frei: Ich war nie ein sonderlich großer Fußballfan, bin quasi zu meinem Job wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Inzwischen weiß ich aber, was Abseits ist.
Klaus Wilinski: Ich wollte in der C-Jugend in meinem Heimatdorf Nackenheim spielen. Allerdings habe ich beim Probeschießen nicht einmal das Tor getroffen und wurde nicht genommen. Mit 16 Jahren hab ich den Spitznamen "Fußball" bekommen. Bin ein Leben lang Zuschauer geblieben. Dafür keine kaputten Knochen. Minderwertigkeitsgefühle hab ich übers Zeichnen kompensiert.
Phil Hubbe: Früher habe ich selber Fußball im Verein gespielt, Linksverteidiger. Jetzt beschränkt sich die Begeisterung nur noch auf das Mitfiebern vor dem Fernseher, am Radio oder auch mal im Stadion. Einen absoluten Lieblingsverein habe ich nicht, hege aber große Sympathie für Borussia Dortmund.
Kim Schmidt: Meine aktive Zeit als Fußballer beschränkt sich auf ein Gastspiel beim TSV Nord und Einsätze in Klassen- und Straßen-Mannschaften in meiner Jugend. Hier hatte ich meist die Rolle eines Außenverteidigers zu übernehmen oder mußte die Ersatzbank drücken. Sonderliches Ballgeschick wurde mir nicht zugeschrieben. Bei der Mannschaftswahl hieß es daher: "OK, wir nehmen dann noch Frank und Ernie, und ihr bekommt Eumel, Kim und den Schmull."
Heute verfolge ich Fußball so nebenbei, an den Topmeldungen kommt man ja eh nicht vorbei. Viel interessanter ist ja eh meist das Drumherum: Ich sach nur "Uli Hoeneß". Bei der EM oder WM wird aber natürlich mitgefiebert, ist doch klar.
Lieblingsverein: Früher ging nur St. Pauli, heute im gesetzten Alter tut’s auch der HSV.
Torsten Kyon: Seit ich laufen kann, bin ich als Kind des Ruhrgebiets mit Fußball in Kontakt. Sehr früh bin ich schon mitgenommen worden in die alte "Glück Auf"-Kampfbahn (... so hieß das Stadion!) des FC Schalke 04. Das liegt hier gleich um die Ecke. Kinder hatten damals noch freien Zutritt! Warum, ist irgendwie auch klar, denn auf Grund ihrer Größe konnten sie auf den Stehplatzrängen sowieso nichts vom Spiel sehen ... die Atmosphäre aber dennoch mitbekommen! So was bleibt haften. Ich verfolge heute noch das Geschehen in der Bundesliga mit großem Interesse. Insbesondere den FC Schalke 04, heute mittlerweile im dritten Stadion. Europapokal und Weltmeisterschaft sowieso.
Volker Sponholz: Ich hab knapp 40 Jahre lang aktiv gespielt, davon die meisten auch im Verein. Inzwischen pausiere ich nur widerwillig, weil Knie und Rücken mich zwei Stunden Spaß mit zwei Monaten Gehumpel bezahlen lassen. Aber ich könnt’s mal wieder probieren, was sind schon zwei Monate ...
In meiner Jugend war ich Schalke-Fan, der einzige in der Klasse (nicht so leicht); später hatte ich nicht mal ’nen Fernseher, da ließ auch das Interesse nach. Aber nachdem ich den ersten "Bertis Buben"-Band nur nach einem Panini-Sammelalbum gezeichnet hatte, mußte ich mal wieder recherchieren. Seitdem hänge ich dann doch immer wieder vor dem Schirm, am liebsten bei kompletten Spielen und mit anderen.