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COMIC!-JAHRBUCH 2010

«Original und Adaption sind zwei Paar Schuhe»
Ambitionierte Comic-Eigenproduktion
von Kai Meyers «Das Wolkenvolk»
beim Splitter-Verlag

Von Christian Endres und Michael Hüster

Die «Wolkenvolk»-Roman-Trilogie von Erfolgs-Autor Kai Meyer erscheint derzeit beim Splitter Verlag als Comic-Adaption. Die Grundidee zu den «Wolkenvolk»-Büchern kam ursprünglich aus zwei Richtungen. Zum einen haben die Romane ihre Wurzeln in asiatischen Fantasyfilmen, von denen viele auf einer alten literarischen Tradition beruhen, dem so genannten «Wuxia»-Genre – chinesischen Romanen um wandernde Schwertkämpfer, vage vergleichbar mit europäischen Rittergeschichten. Zum anderen schwirrte Kai Meyer seit vielen Jahren die Idee einer bewohnbaren Wolke durch den Kopf. Und da der Autor für seine eigene China-Geschichte den Blickwinkel eines Nicht-Chinesen haben wollte, hat er beides «in einen Topf geworfen». Daraus wurde die «Wolkenvolk»-Trilogie mit den drei Bänden «Seide und Schwert», «Lanze und Licht» und «Drache und Diamant».
Die Aufgabe der Text-Adaption für die Comic-Version liegt – wie bereits bei den vorzeitig beendeten «Wellenläufern» bei Ehapa – bei Yann Krehl. Die Realisierung der Comiczeichnungen, Tusche und Kolorierung erfolgt durch Ralf Schlüter, Horst Gotta und Dirk Schulz. Insgesamt wird die gesamte Handlung der Comic-Adaption in sechs großformatigen Alben in der Splitter-Collectors-Edition erhältlich sein. Alternativ kann man «Das Wolkenvolk» auch in drei Hardcover-Books lesen, wobei jeder Band jeweils einen kompletten Roman abhandeln wird.
Im nachfolgenden Interview berichten Kai Meyer und das Comic-Kreativteam über die Entstehungsgeschichte und die Umsetzung der «Wolkenvolk»-Comics.


COMIC!: Wann entstand die Idee, neben Lizenzserien eine Comic-Eigenproduktion in das Splitter-Verlagsprogramm aufzunehmen?

Dirk Schulz: Die Idee ist (mindestens) so alt wie der Verlag. Da wir drei Verlagsinhaber – Delia Wüllner, Horst Gotta und auch ich – bereits alle Comicveröffentlichungen hinter uns haben (sei es nun beim alten Splitter Verlag, bei Carlsen oder Ehapa), lag der Wunsch nach einer Eigenproduktion von Anfang auf der Hand. Uns war z. B. immer klar, daß das bereits fertig vorliegende «Perry-Rhodan»-Szenario von Robert Feldhoff bei uns umgesetzt und veröffentlicht wird.

COMIC!: Also war bei der Auswahl des Stoffes klar, daß dieser in das SF- und Fantasy-Segment – und damit in die Grundausrichtung des Verlages – passen mußte?

Horst Gotta: Auf jeden Fall! Unsere Programmauswahl geht natürlich größtenteils mit unseren Vorlieben einher. Das gilt sowohl für die Lizenzeinkäufe als auch für unsere Eigenproduktionen; vor allem, wenn wir wie beim «Wolkenvolk» selbst kreativ beteiligt sind. Nicht von ungefähr stammen Figuren wie «Indigo» oder «Janet» aus unserer Feder ...

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