Lektüre
 Independent Comic Shop   ICOM-Publikationen   Kostenlos   Fachmagazine   Sekundärliteratur 
Das COMIC!-Jahrbuch | Das ICOM!-Handbuch | Der ICOM!-Ratgeber
FILMRISS | Das verbandseigene Fachmagazin
  Alle Jahrbücher
COMIC!-Jahrbuch 2006
COMIC!-Jahrbuch 2005
COMIC! Jahrbuch 2004
COMIC! Jahrbuch 2003
COMIC! Jahrbuch 2001
COMIC!-Jahrbuch 2000
COMIC!-Jahrbuch 2003
Burkhard Ihme (Hrsg.)
Oktober 2002
240 Seiten DIN A4, S/W
EUR 15,25
BESTELLEN  
COMIC!-JAHRBUCH 2003

Das Nadelöhr zum Leser: der Comichandel
oder: Wie kommt der Comic zum Leser

Von Manfred Ilsemann

Wie sehen die Vertriebsstrukturen im deutschen Comicmarkt aus, durch welches "Nadelöhr" gelangen die Comics zum Leser (wenn überhaupt)?
"Großverlage" wie Carlsen, Ehapa und Achterbahn haben meistens etwas andere Vertriebswege (Carlsen = Koch, Neff & Oetinger, Ehapa = wmi, Achterbahn = eigene Verlagsauslieferung) als kleine Verlage/Verleger (Medien Service Wuppertal, Peter Poluda Medienvertieb [die beide sehr eng zusammenarbeiten], Packwahn [kaum noch von Bedeutung, da sehr eng mit dem insolventen Alpha Verlag verbunden], Modern Graphics [Monopolist für fast alle Superhelden-Hefte]. Erstere "Großverlage" wenden sich durch Vertreter meist direkt an die Comic- und Buchläden - die kleineren Verlage/Verleger sind mehr oder weniger auf Gedeih und Verderb an den Vertrieb, den sie sich ausgesucht haben, gefesselt. Für sie gibt es meistens auch nur einmal die Alternative, den Vertrieb zu wechseln.
Die "Großverlage" geben ihre eigenen Werbebroschüren (meistens halbjährlich) heraus um sich damit an Handel und Leser zu wenden - die Vertriebe für die anderen Verlage machen in der Regel ähnliches: Modern Graphics = Graphic Attack - erst die "Helden-Verlage", dann nach Bedeutung (welcher?) der Rest; Medien Service = Comics und mehr (erscheint erst in letzter Zeit wirklich regelmäßig) - Werbebroschüre für den hauseigenen Kult Verlag, Alles Gute und diverse Kleinverlage (mal zusammen mit Dino oder Carlsen) - einige kurze Rezensionen (eigentlich nicht schlecht, allerdings seit Eckart Sackmann die Redaktion übernommen hat, kann man die Rezensionen auch schon vorab auf www.comic.de lesen, da er sie fast wortwörtlich übernimmt) und Peter Poluda informiert seine Händlerkundschaft durch mittlerweile weit über 100 Fax-Infos. Wenn man sich jetzt noch die weit über 300 "Comicläden bzw. -händler" in Deutschland anschaut und die Kriterien, nach denen diese ihre Ware einkaufen (nämlich danach, was der Markt verlangt - schließlich will man davon leben), dann weiß man auch, warum einige Verlage besser dastehen als andere, und warum der geschätzte Kunde eben einige Comics gar nicht erst zu Gesicht bekommt.

Auf den Geschmack gekommen?
Weiterlesen im COMIC!-Jahrbuch 2003!