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COMIC!-Jahrbuch 2003
Burkhard Ihme (Hrsg.)
Oktober 2002
240 Seiten DIN A4, S/W
EUR 15,25
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Comic-Kultur made in München?!
"ComicStadt München e.V." startet durch
Von Ralf Palandt
Man weiß von den Comic-Aktionen in Hamburg. Man kennt die Namen der Comic-Künstler in Berlin. Und München? Bisher ist die Hauptstadt jenseits des Weißwurstäquators ein weißer Fleck auf der Comic-Landschaft. Dabei hat München einiges vorzuweisen. Um dies zu zeigen, organisiert sich die Münchner Comic-Szene jetzt unter dem Dach des ComicStadt München e.V. - ein Modell, das zur Nachahmung aufruft.
Bunte Bilder aus München
In der ganzen Welt kennt man das Oktoberfest. Münchens Schickimicki-Szene und Amigo-Filz sind ebenfalls in aller Munde. Was hat München comicmäßig zu bieten?
• Hier befindet sich das deutsche Standbein des Comic-Art-Magazins Strapazin (ICOM-Mitglied), bekannt für seine Avantgarde-Bildergeschichten (www. strapazin.de).
• Hier veröffentlicht seit 1997 der Comicaze e.V. dreimal im Jahr das gleichnamige kostenlose Comic-Magazin mit Beiträgen von renommierten und Nachwuchs-Zeichnern und kümmert sich um den monatlichen sehr gut besuchten Comic-Stammtisch (www.comicaze.org).
• Hier haben die Leute von Laska Comix (ICOM-Mitglied, www.laska.com), die Jahr für Jahr OCX-Preise für Online-Comics einheimsen, ihr Studio und ihren Verlag, in dem u. a. auch "Tentakel" und "Kaktus" erscheinen (ICOM Independent Comic Preis 1999 und lobende Erwähnungen 2000 und 2001).
• Hier fand schon zweimal der "Comicologische Congress" statt - weit und breit die einzige Großveranstaltung, die sich im Rahmen gesellschaftskritischer Fragestellungen medienpädagogisch aufbereitet mit dem Medium Comic auseinandersetzt und Wanderausstellungen vorweisen kann (www.comiccongress.de).
• Hier gibt es kleine Gruppen, die sich nicht dem Mainstream, sondern dem Experiment verschrieben haben, wie "Kromix" und "Treibhaus am Himmel". Letztgenannte haben für ihr Album "Le grand rien" den ICOM-Preis 2001 für den besten Independent-Comic bekommen.
• Hier arbeiten professionelle Zeichner, wie Gabriel Nemeth (u. a. "Liebesgeflüster" und "Seitensprünge" bei alpha Verlag) und Comic-Journalisten, wie Heiner Lünstedt (Hit Comics, Zack und www.highlightzone.de).
Doch während Oktoberfest, Schickimicki-Szene und Amigo-Filz sich breiter finanzieller Unterstützung erfreuen, kann sich die Comic-Szene nur auf Grund von Idealismus und großer Opferbereitschaft am Leben erhalten.
Auf den Geschmack gekommen?
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