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COMIC!-Jahrbuch 2001
Burkhard Ihme (Hrsg.)
Oktober 2001
240 Seiten DIN A4, S/W
EUR 15,25 |
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Comicologischer Congress 2001:
Der kolossale congressale Comic-Rundumschlag in München
Von Judith Schuppe
Man kann sich in der Regel mit anderen darauf einigen, dass München eine richtige Großstadt ist. Einwohnerzahl und Unübersichtlichkeit des U-Bahn-Plans belegen dies unumstößlich. Ist es deswegen schon nötig, in dieser Stadt zwei Großveranstaltungen zum Thema Comic zu etablieren? Anfänglich ist man geneigt, skeptische Haltungen gegenüber der Veranstaltung "Comicologischer Congress" (1996 und 2001) für berechtigt zu halten, denn: warum sollte das Kulturreferat öffentliche Fördergelder aufsplitten, wenn mit einem großen Batzen ein großes "Comicfest" gefeiert werden kann? Da fragt man nach den Gründen des "Comicologischen Congresses", aber vielleicht fragt man auch nicht, denn man kennt sie schon, weil man nämlich in den letzten Jahren ein aufmerksamer Comicfest-Besucher war mit einem wachen Blick für Defizitäres.
Gleich vorneweg: Es ist nicht so, dass man dem Comicologischen Congress keinerlei Defizite bescheinigen könnte. Da war die Ausstellung "Ab 18! - zensiert, diskutiert, unterschlagen", von den Veranstaltern komplett eingekauft und aus kaum kommentierten Exponaten bestehend, wenngleich diese allein schon durch großen Unterhaltungswert bestachen. Aber das Instrumentarium einer guten Ausstellung erschöpft sich eben nicht nur in Bildmaterial samt, wie auch immer gearteten, Bilderrahmen plus der dazu passenden Information in, wie auch immer gearteter, Text-Form. Es gibt Begleitmaterialien, und die waren in allen Erscheinungsformen vertreten: Vorträge z.B. von Dr. Roland Seim (promovierter Zensur-Fachmann), Harald Havas (Comic-Spezialist aus Wien) und Wolfgang J. Fuchs (Münchner "Comic-Papst"). Oder der Vortrag von Achim Schnurrer, in dem Geschichte und Hintergründe der umfassenden Comic-Razzia beim Alpha-Comic-Verlag seitens der Staatsanwaltschaft von 1995 bis heute beleuchtet wurden. Ergänzend gab es absolut selbsterklärende Filme im Werkstattkino. Im Internet (www.comiccongress.de) kann man sich Fachartikel zu allen Themen durchlesen..
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