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Burkhard Ihme (Hrsg.)
Juni 2000
224 Seiten DIN A4, 224 Seiten, inkl. 7 Farbseiten
EUR 10,15
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COMIC!-JAHRBUCH 2000

Zwanzig Jahre unterwegs
Das 10. Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart

Von Burkhard Ihme

1

Das Stuttgarter Trickfilm-Festival fand vom 16.-21. März 2000 zum 10. Male statt und blickt nunmehr, rechnet man die Zeit der Vorbereitung mit ein, auf eine fast 20jährige Geschichte zurück. In diesen Jahren seines Bestehens haben sich die Produktionstechniken durch die Entwicklung und den Einsatz von Computern geradezu revolutionär verändert. Kaum ein Film entsteht heute ohne den Einsatz dieser mittlerweile fast unverzichtbaren Helfen. Optisch war dieses neue Zeitalter der Bits und Bytes, Chips und Prozessoren in erster Linie am schon alltäglichen Bild der Handy-Träger festzumachen, die jede Pause zu intensiven Gesprächen mit den Lieben in der Ferne nutzten (dankenswerterweise allerdings die Geräte während der Vorführungen ausschalteten). Den Filmen, sofern es sich nicht um 3D-Animationen handelte, waren die neuen Produktionsverfahren nicht anzusehen. Dies vor allem, da sie nach wie vor vorwiegend auf dem Papier oder in der Werkstatt der Modellbauer bei Puppentrickfilmen entstehen und erst in der Postproduction die ungeschlagenen Meister der Nullen und Einser zum Einsatz kommen. Und sogar fast prähistorisch anmutende Techniken wie Filzlegetrick, Sandanimation und das Direkt-in-das-Filmmaterial-Kratzen finden nach wie vor Verwendung.

2

Das 10. Stuttgarter Trickfilm-Festival verband wieder das Spagat zwischen Aufbruch und Konsolidierung mit der Fortsetzung schöner Traditionen: "Jedes Jahr ein neuer Veranstaltungsort" - dieses Jahr waren dies das Atelier am Bollwerk, in dem das Studentenprogramm "Young Animation" eine neue Heimstätte fand, und das Zeppelin Carré, in dem, sofern das Wetter es zuließ, bei freiem Eintritt ein Spezialprogramm zum tautologischen Thema "Mobilität und Bewegung im Trickfilm" gezeigt wurde. Zentrum der sechstägigen Veranstaltung war wiederum die Alte Reithalle bzw. das vor ihren Pforten erstellte Spiegelzelt "Het Danspaleis", in dem täglich Liveprogramme mit Musik, Cabaret und Performance geboten wurden und das Treffpunkt der Künstler (zum Beispiel bei den Mittagsgesprächen) war. Neu war der Wettbewerb "Feature Animation", in dem 6 Filme von 38-89 Minuten Länge sich um den Preis von 10.000 DM für den besten Animations-Langfilm bewarben. Die extra dafür eingesetzte Jury (die insgesamt fünfte des Festivals, rechnet man das Fernsehpublikum des SWR, das über den Publikumspreis des Südwestrundfunks entschied, mit) kritisierte in ihrer Laudatio die Vorauswahl. Auch immer wieder neu die vergebenen Preise und deren Sponsoren, die fast jährlich wechseln. Eine einmalige Neuerung soll die Baustelle direkt vor dem Hotel Maritim (in dem Exponate aus Puppentrickfilmen der Filmakademie ausgestellt waren und der Empfang anläßlich der Eröffnung des Festivals stattfand) und der angrenzenden Reithalle gewesen sein (...)


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