Lektüre
 Independent Comic Shop   ICOM-Publikationen   Kostenlos   Fachmagazine   Sekundärliteratur 
Das COMIC!-Jahrbuch | Das ICOM!-Handbuch | Der ICOM!-Ratgeber
FILMRISS | Das verbandseigene Fachmagazin
  Alle Jahrbücher
COMIC!-Jahrbuch 2006
COMIC!-Jahrbuch 2005
COMIC! Jahrbuch 2004
COMIC! Jahrbuch 2003
COMIC! Jahrbuch 2001
COMIC!-Jahrbuch 2000
COMIC!-Jahrbuch 2000
Burkhard Ihme (Hrsg.)
Juni 2000
224 Seiten DIN A4, 224 Seiten, inkl. 7 Farbseiten
EUR 10,15
BESTELLEN  
COMIC!-JAHRBUCH 2000

Für ein Comic-Museum Erlangen 2000plus

Offener Brief an die Erlanger Stadtratsfraktionen von Martin Frenzel

Sehr geehrte Fraktionsvorsitzende im Erlanger Stadtrat, sehr geehrter Herr Gumbmann (CSU), sehr verehrte Frau Niclas (SPD), sehr geehrter Herr Dr. Arnold (FDP), sehr geehrter Herr Hann (Grüne Liste) und sehr verehrte Frau Ullmann (ÖDP)!

In ganz Europa gibt es sie, die Comic-Museen nicht nur von regionalem, nationalem, wenn nicht gar internationalem Rang: das Centre National de la Bande Dessinée (CNBDI) in Angoulême (Frankreich), das Musée de la Centre Belge de la Bande Dessinée zu Brüssel (Belgien), das Museu del Comic y la Ilustracion von Barcelona (siehe dazu den Beitrag über Barcelona in diesem Jahrbuch) oder das Dänische Comic-Museum auf der Insel Seeland. Einzig in der Bundesrepublik leistet man sich bisher den Luxus, auf ein Deutsches Comic-Museum mit daran angeschlossener großer Comic-Mediathek (Bibliothek, Filme und neue Medien) zu verzichten. Zwar gibt es regionale, durchaus bedeutende Museen (etwa das Hannoveraner Wilhelm-Busch-Museum oder die Comic-Bibliothek "bei Renate" in Berlin), aber eine wirkliche nationale Comic-Institution, die sich mit den renommierten Einrichtungen dieser Art in Europa wie Angoulême, Barcelona und Brüssel messen könnte, fehlt bis heute. Mit anderen Worten: auch zehn Jahre nach der Vereinigung des Jahres 1990 gibt noch immer kein eigenes Comic-Museum von Rang in der Bundesrepublik, das die Geschichte vor allem der deutschen Comic-Kultur von Wilhelm Buschs Max und Moritz bis in die Gegenwart nach außen dokumentierte.

Doch mittlerweile ist das Fehlen eines Deutschen Comic-Museums, das diesen Namen verdient, angesichts des enormen Erfolgs und europaweite Ansehens, die sich der Internationale Comic-Salon Erlangen erworben hat, nicht mehr zu rechtfertigen. Aus dem 1984 aus der Taufe gehobenen Experiment ist längst eins der vier oder fünf wichtigsten Festivals der Bildergeschichte in Europa (neben Angoulême, Barcelona und Sierre) geworden. Inzwischen gibt es unter Federführung des Kulturamts, Karl Manfred Fischers, Motor des Comic-Salons, und unter der Ägide des neuen, seit März 2000 sein Amt als Kulturreferent ausübenden Dieter Rossmeisl und mit dem ausdrücklichen Segen des seit 1996 amtierenden, der Comic-Kultur wohlwollend gegenüberstehenden Erlanger Oberbürgermeisters Dr. Siegfried Balleis (CSU) konkrete Pläne, das Comic-Museum nun endlich in die Tat umzusetzen. (...)


Auf den Geschmack gekommen?
Weiterlesen im COMIC!-Jahrbuch 2000!