Sonderpreis der Jury für eine bemerkenswerte Comicpublikation:
"Didi und Stulle 17"
von Fil (Reprodukt)
Didi und Stulle, der Comic, der hier geehrt wird, ist ein siebenbändiges Werk, das erst einmal Angst macht. Denn uns, dem Leser, wird der schwächlich sensible Feingeist Stulle als Identifikationsmuß regelrecht auf den Bauch getackert. Wir sind Stulle. Wir haben keine andere Wahl als Stulle zu sein und Didi, der monströse, primitive und gewalttätige Antichrist ist der Großinquisitor unserer gepeinigten Seelen. Wer stellt sich diesem präpotenten Drecksack, diesem verwarzten Schwein, diesem fünften Backstreet-Boy entgegen? Wer rettet Stulle? Wer rettet uns??
Dann lernt man Fil persönlich kennen. Und jetzt wird es wirklich gespenstisch. Wir begegnen einer Mischung aus Macchiavelli, Kafka und Harpo Marx. Der psychologisch gebildete Intellektuelle des 21. Jahrhunderts weiß natürlich, dass man ein so überzeugendes Egomonster wie Didi nur aufs Papier bringen kann, wenn man ihm leibhaftig begegnet ist, in den dunklen Abgründen der eigenen Seele. In diesen Abgründen finden sich dann auch alle Facetten von Fils Persönlichkeit Didi, Stulle, Sharky und Gott...
Fils schöpferische Kraft liegt im schlafwandlerischen Wandel auf der Klinge zwischen Genie und Wahnsinn. Aber dass wir ihn verstehen, sollte uns zu denken geben. Weshalb sinnieren wir ernsthaft, ob Didis Fürze ein feines Zusammenspiel von vielen kleinen Komponenten darstellen, die zu einem festlichen Duft kulminieren? Und wieso werden wir beeindruckt Zeuge, wie Fil Gott zu Gottomon digitieren lässt? Warum lesen wir mit offenen Mündern eine Geschichte weiter, die Didi mit den Worten beginnt: Heute sind wir Dreiecke!
Niemand der bei Verstand ist, kann diese Fragen beantworten. Eines jedoch ist klar: Wenn wir mit dem Kulturerbe der Menschheit einen Comiczeichner ins All schießen würden, um den Lebensformen ferner Galaxien unsere ultimative Kreativ-Power zu demonstrieren, Fil wäre hinter Möbius unsere zweite Wahl!
Für einen ICOM-Preis sind Fils DIDDI & STULLE jedoch erste Wahl. Fils Kunst ist unangepasst, unverwechselbar und unnachahmbar. Er ist ein Genie. Schande über die sechs Jurys vor uns, die dies übersehen haben.
Rochus Hahn
|
|
|
|
PREISTRÄGER 2008 |
|
|
PRESSESERVICE |
|
|
Die folgenden Motive können Sie hier direkt zur Verwendung in Ihren Publikationen herunterladen. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Cover 8x11,2 cm 300dpi/4c 1,1 MB
|
|
Cover 8x11,2 cm
300dpi/sw 636 KB
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bildbeispiel 12x5,9 cm 300dpi/4c 4,6 MB
|
|
Bildbeispiel 12x5,9 cm
300dpi/sw 2,3 MB
|
|
|
|
|
|