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 Letzte Aktualisierung: 17. Dezember 2015
  DAS COMIC!-JAHRBUCH 2016
Das Jahrbuch ist mit fünfwöchiger Verspätung erschienen

In den letzten Jahren erschien das COMIC!-Jahrbuch jeweils am ersten Samstag im November, pünktlich zur Kölner Comicmesse. Dieser Termin konnte in diesem Jahr nicht gehalten werden, da der Schwerpunktartikel zu "Comic und Musik" und ein erzwungener Umstieg auf neue Graphik-Software einige Tage in Anspruch nahmen. Die Themen des neuen Jahrbuches verrät das Inhaltsverzeichnis, auf www.icom-blog.de können die Eröffnungsseiten der Artikel gelesen werden. Und bestellt werden kann das Jahrbuch hier. Seit dem 10. Dezember ist das COMIC!-Jahrbuch 2016 lieferbar.
  COMICFESTIVAL MÜNCHEN
Der ICOM auf dem Münchner Comicfestival

Der ICOM ist wie jedes Mal mit einem Stand auf der Comicmesse im neuen Veranstaltungsort Altes Kongresszentrum vertreten:

Der ICOM Inependent Comic Preis wird am Freitag, den 4. Juni in Saal 1 des Alten Kongresszentrums vergeben. Um 19 Uhr 30 eröffnet FIL mit seiner Fil & Sharky-Show den Abend, im Anschluß erfolgt die Preisverleihung (in deren Rahmen auch der Kurt Schalker.Preis für graphisches Blogen vergeben wird).

Einen Eindruck von der Verteilung der Messestände kann man sich hier verschaffen.
  CHARLIE HEBDO
Als ich gestern mittag von dem Anschlag erfuhr, war ich sprachlos. Heute will ich versuchen, ein paar Zeilen zur Erinnerung festzuhalten.

Einige der Opfer habe ich gekannt. Vor vielen Jahren saß ich in Angouleme mit einem knappen Dutzend Zeichnern in einem Restaurant. Zu der Runde gehörten auch Wolinski und Cabu. Tignous lernte ich später bei Fluide Glacial kennen. Wie bei feuchtfröhlichen Zusammenkünften von Kreativen üblich entstand nach dem Essen eine Art Zeichenwettbewerb. Künstler können sich mit dem Stift oft besser ausdrücken als mit Worten, obwohl jede der rasch hingeworfenen Zeichnungen unter viel Gelächter von den anderen kommentiert wurde. Als Malgrund diente eine Tischdecke, die sinnvollerweise aus Papier bestand. In Angouleme wissen die meisten Wirte, was sie während des Festivals erwartet. Gegenstand des Wettstreits war, sich in drastisch-derben Schweinigeleien zu übertreffen. Es saßen fast ausschließlich Männer am Tisch und der Alkohol hatte eine nostalgische Neigung zum politisch und gender-mäßig unkorrekten "Herrenwitz" hervorgespült.

Das sind keine besonders staatstragenden Erinnerungssplitter an diese Künstler. Das alles ist vielmehr ein ebenso banaler wie lustiger kleiner Ausschnitt aus unserer Existenz, der mir trotz seiner scheinbaren Belangslosigkeit im Gedächtnis geblieben ist. Und zwar weil Wolinski und Cabu darin als normale Menschen aufscheinen, die versuchen mit ihren Mitteln aus ihren Leben das Beste zu machen und Spaß zu haben. Davon unabhängig würde ich sie als große Künstler bezeichnen. Nicht wegen ihres traurigen Todes, sondern weil sie mit ihrem vielfältigen Werk, das übrigens nur zu einem kleinen Prozentsatz mit Islamismus-Kritik zu tun hatte (so wichtig ist diese Spielart religiöser Spinnerei nun auch nicht), etwas geschaffen haben, das letztlich stärker als jede Form von Fanatismus ist, einen Blick des Lachens auf die unterschiedlichen Facetten des Lebens.

Wer der Welt Humor schenkt, dessen Werk überlebt jeden Gewaltprediger.

Achim Schnurrer
Ehrenvorsitzender des Interessenverbandes Comic e.V. ICOM
Ehemaliger Herausgeber von U-COMIX
  COMIC!-JAHRBUCH 2016
  CHARLIE HEBDO
  COMIC!-JAHRBUCH 2015
  DAS POSTER ZUM ICOM-PREIS
 DER COMIC IM KOPF
 COMIC!-JAHRBUCH 2014
 COMICS FÜR ALLE! 2012
 COMICS FÜR ALLE! 2011